Die Sibirische Katze (Sibirskaja koschka) zählt zu den Waldkatzen und stammt ursprünglich aus Russland. Heute werden die Tiere mit ihrem auffälligen Fellkleid in zahlreichen Ländern gezüchtet und sind auch bei Katzenhaltern in Deutschland beliebt.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Name: Sibirische Katze
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Herkunft: Russland und Ukraine
- Größe: Länge bis zu 120 cm
- Gewicht: Katzen 3 bis 6 kg/ Kater 4,5 bis 8 kg
- Fell: halblang mit dichter Unterwolle und wasserabweisendem Deckhaar in fast allen Farben und Mustern
- Wesen: agil, intelligent, treu, anhänglich, sozial und gesellig
Herkunft und Geschichte der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze hat ihren Ursprung im Norden Russlands. Sie wurde lange nicht gezielt gezüchtet, sodass sie zu den natürlichen Rassen zählt. In den 1980er Jahren brachten sowjetische Bauarbeiter Sibirische Katzen mit in die DDR, wo die langhaarigen Vierbeiner schnell das Interesse von Züchtern weckten.
1987 wurde die Sibirische Katze in der DDR als eigenständige Rasse anerkannt und erstmals ein Standard für die Zucht festgelegt. Zu Beginn hieß sie noch sibirische Waldkatze. Zur besseren Unterscheidung von der Norwegischen Waldkatze wurde ihr Name 1991 jedoch geändert.
Seit 1997 wird die Sibirische Waldkatze von der FIFe als eigenständige Art anerkannt. Heute ist sie eine beliebte Hauskatze, die in rund 35 Ländern gezüchtet wird.
Beschreibung der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze wird normalerweise 12 bis 15 Jahre alt, kann teilweise aber durchaus auch noch etwas älter werden. Die mittelgroßen bis großen Vierbeiner zeichnen sich durch einen muskulösen Körperbau und ein im Verhältnis zur Größe relativ hohes Gewicht aus. Kater erreichen ein Gewicht von bis zu 8 kg, während Katzen immerhin bis zu 6 kg auf die Waage bringen können.
Sibirische Katzen haben mittellange Beine, einen buschigen Schwanz sowie einen kurzen und kräftigen Hals. Ihr runder, breiter Kopf ist durch eine abgerundete Schnauze sowie eine leicht gewölbte Stirn gekennzeichnet.
Die mittelgroßen Ohren der Sibirischen Katze sind ein wenig nach vorne geneigt. Ihre leicht ovalen Augen stehen weit auseinander und können je nach Fellfarbe gelb, gold, grün oder auch blau sein.
Das Fell der Sibirischen Waldkatze ist halblang und verfügt über dichte Unterwolle sowie wasserabweisendes Deckhaar. Im Sommer verschwindet die Unterwolle jedoch nahezu komplett.
Wie bei Rassen mit längerem Fell üblich haben Sibirische Katzen dichte Fellbüschel zwischen ihren Zehen (sogenannte Schneeschuhe). Zudem sind Haarpinsel an den Ohren gerne gesehen, werden allerdings nicht überall zwingend gefordert.
Laut Rassestandard sind nahezu alle Farben und Muster und ein Weißanteil in beliebiger Höhe erlaubt. Lediglich die Farben Cinnamon und Chocolate sind bei Sibirischen Katzen nicht erwünscht.
Wesen der Sibirischen Katze
Sibirische Katzen gelten als selbstbewusst und agil. Sie haben einen relativ großen Bewegungsdrang und gehen sehr gerne im Freien auf Entdeckungstour oder auf die Jagd.
Die cleveren und intelligenten Tiere sind sehr lernfähig. Zudem erweisen sie sich als sozial und kommen in der Regel gut mit anderen Haustieren aus.
Erhalten sie ausreichend Zuwendung erweisen sich Sibirische Katzen zudem als ausgesprochen treue und anhängliche Mitbewohner, die ihrem Halter ihre Zuneigung deutlich zeigen und die ausgiebige Streicheleinheiten sehr genießen.
Sibirische Katze Haltung
Da Sibirische Katzen recht viel Bewegung brauchen, eignet sich für ihre Haltung ein Haus mit Garten, in dem sie klettern und jagen können, sehr gut. Sie bevorzugen es, als Freigänger gehalten zu werden, sind aber durchaus auch als reine Wohnungskatzen glücklich. In diesem Fall sollten Halter allerdings für genug Beschäftigung sorgen.
Sibirische Katzen sind sehr gesellig. Aus diesem Grund sollten sie im Idealfall nicht alleine, sondern mit einem Artgenossen zusammen gehalten werden. Das gilt ganz besonders dann, wenn sie tagsüber in der Regel alleine zuhause sind.
Im Hinblick auf die Fellpflege kommen Sibirische Katzen überraschend gut alleine zurecht. Während des Fellwechsels können sie jedoch etwas Unterstützung brauchen und sollten nach Möglichkeit täglich gebürstet werden.
Bei Freigängern ist es zudem wichtig, das Fell während der wärmeren Jahreszeit regelmäßig auf Zecken abzusuchen und diese bei Bedarf zu entfernen.
Sibirische Katze Krankheiten
Da die Sibirische Katze lange von gezielten Zuchtbemühungen verschont geblieben ist, gilt sie als ausgesprochen gesund. Bestimmte rassespezifische Erbkrankheiten sind bislang nicht bekannt.
Allerdings stellt die gezielte Einkreuzung anderer Rassen ein großes Risiko dar, wodurch es auch bei Sibirischen Katzen künftig vermehrt zu bestimmten genetisch bedingten Erkrankungen kommen könnte.
Sibirische Katzen sind geschickte Jäger
Sibirische Katzen sind recht bewegungsfreudig. Sie können jedoch nicht nur gut klettern und sehr hoch springen. Darüber hinaus sind sie auch ausgezeichnete Jäger. Sofern eine Sibirische Katze durch Auslauf im Garten die Gelegenheit dazu bekommt, wird sie daher regelmäßig und mit großer Freude Vögel oder Mäuse erbeuten.