Kann man trotz Hund oder Katze auch Kaninchen halten?

Kann man trotz Hund oder Katze auch Kaninchen halten

Kaninchen sind vor allem bei Kindern sehr beliebt und stehen auf der Wunschliste des Nachwuchses oftmals ganz weit oben. Sofern die Eltern gute Haltungsbedingungen und eine bedarfsgerechte Pflege sicherstellen, spricht im Normalfall nichts gegen die Anschaffung. Leben im Haushalt bereits Hunde oder Katzen, gestaltet sich das Ganze jedoch etwas komplizierter. Ob Sie dennoch Kaninchen halten können und worauf Sie dabei achten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn ein Hund oder eine Katze erst nach dem Kaninchen in den Haushalt einzieht.
  • Weder Hunde noch Katzen sollten mit Kaninchen alleine gelassen werden, um für die Tiere gefährliche Zwischenfälle zu vermeiden.
  • Wenn Sie einen Jagdhund besitzen, ist die Anschaffung von Kaninchen meist nicht zu empfehlen.
  • Erwarten Sie nicht, dass die unterschiedlichen Tierarten Freundschaft miteinander schließen.

Kaninchenhaltung in Haushalten mit Hund

Hunde haben je nach Rasse einen unterschiedlich stark ausgeprägten Jagdinstinkt und Kaninchen stellen für sie zumindest theoretisch eine potenzielle Beute dar. Das ändert sich auch durch den Umstand, dass Hunde über eine lange Zeit domestiziert wurden und von ihren Haltern mit Nahrung versorgt werden, nicht.

Nichtsdestotrotz kann die Vergesellschaftung von Hunden und Kaninchen durchaus funktionieren. Allerdings klappt das vor allem dann, wenn sich beide Tiere von Anfang an aneinander gewöhnen können und der Hund im Idealfall als zweites bei Ihnen einzieht.

Lebt der Hund beim Einzug des Kaninchens bereits in Ihrem Haushalt, kann das die Sache durchaus verkomplizieren. Einen Versuch ist es aber dennoch wert. Lassen Sie die beiden Vierbeiner jedoch keinesfalls alleine und zwingen Sie sie nicht dazu, miteinander Kontakt aufzunehmen.

Immerhin sind Hunde deutlich größer und stärker als Kaninchen, sodass Auseinandersetzungen für das Kaninchen sehr leicht fatale Folgen haben und zum Teil sogar tödlich enden können.

Davon abgesehen kann es je nach Hunderasse mitunter sehr große Unterschiede hinsichtlich der Verträglichkeit mit Kaninchen geben. Gerade typische Jagdhunde eignen sich oft nicht, um mit Hasenartigen wie Kaninchen unter einem Dach zu leben. Klassische Gesellschaftshunde erweisen sich in dieser Hinsicht meist als deutlich unkomplizierter.

Kaninchenhaltung in Haushalten mit Katzen

Im Vergleich zu Hunden kommen Katzen meist deutlich besser mit Kaninchen im selben Haushalt zurecht. Allerdings gilt auch hier, dass es besser ist, wenn das Kaninchen bereits vor der Katze bei Ihnen wohnt und sich die Tiere möglichst früh aneinander gewöhnen können.

Davon abgesehen sollten Sie die Tiere nicht alleine lassen und dafür sorgen, dass sich Ihre Katze nicht vernachlässigt fühlt. Andernfalls kann es durchaus vorkommen, dass Ihr Stubentiger seinen Frust am Kaninchen auslässt, was für Ihr Tier schnell gefährlich werden kann.

Sofern Sie beiden Vierbeinern genug Aufmerksamkeit schenken und sowohl die Katze als auch das Kaninchen sich bei Bedarf jederzeit zurückziehen kann, ist ein friedliches Zusammenleben in vielen Fällen aber durchaus möglich.

Kaninchenhaltung mit Hunden und Katzen – unser Fazit

Mit den passenden Rahmenbedingungen kann der Einzug eines Kaninchens in einen Haushalt mit Hund oder Katze durchaus gutgehen. Allerdings ist es in der Regel besser, wenn das Kaninchen zuerst bei Ihnen lebt und das körperlich überlegene Haustier erst später bei Ihnen einzieht. Auch sollte eine größere Rasse gewählt werden, da diese weniger als potenzielle Beute angesehen werden. 

Wenn Sie sich dennoch für die nachträgliche Anschaffung eines Kaninchens entscheiden, sollten Sie die Vierbeiner unbedingt langsam aneinander gewöhnen und auch nach der Eingewöhnungsphase nicht miteinander alleine lassen.

Stellen Sie außerdem sicher, dass sich keines Ihrer Haustiere vernachlässigt fühlt und achten Sie darauf, dass jeder Vierbeiner die Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen, wenn er seine Ruhe haben möchte. Ein übermütiger Welpe kann für ein Kaninchen zum Beispiel schnell zu einer enormen Belastung werden.

Unabhängig davon sollten Sie nicht damit rechnen, dass sich Ihr Hund oder Ihre Katze mit dem Kaninchen anfreundet und die Tiere in Zukunft ein unzertrennbares Gespann bilden. Derartige Fälle sind zwar möglich. Sie stellen jedoch eine absolute Ausnahme dar. Bestenfalls erreicht man eine friedliche Koexistenz. Aufnahmen von Kaninchen, die mit Hunden oder Katzen kuscheln, diese putzen etc. sind mögliche Anzeichen von Verhaltensstörungen, wenn diese Kaninchen alleine gehalten werden. Ihr Bedürfnis nach Sozialkontakten ist in diesen Fällen größer als die natürliche Angst vor potenziellen Fressfeinden.

Die Gesundheit Ihrer Kaninchen

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