Die Wahl eines zuverlässigen Hundezüchters, gehört zu den ersten Schritten auf dem Weg zum eigenen Welpen. Ihr Welpe sollte gesund sein und unter guten Umständen aufwachsen. Wurde Ihr Welpe während der Aufzucht schlecht sozialisiert, kann es zu auffälligem Verhalten oder gesundheitlichen Problemen kommen. Es ist möglich, dass Welpen von unseriösen Züchtern aufgrund schlechter Sozialisierung während der Aufzucht Verhaltens- und Gesundheitsprobleme bekommen können. Deshalb geben wir Ihnen Hinweise, wie Sie anerkannte Züchter und sogenannten Vermehrer erkennen und unterscheiden können.
Anerkannte Züchter
Ein guter und vertrauenswürdiger Hundezüchter ist am besten an folgenden Merkmalen zu erkennen:
- Er hat nicht allzu viele Würfe
- Die Mutterhündin ist beim Wurf anwesend
- Der Wurf befindet sich im Haus
- Der Wurf und der Raum, in dem die Welpen aufwachsen, sind sauber
- Die Welpen sind Besuchern gegenüber nicht zurückhaltend, sondern neugierig
- Die Welpen erschrecken sich nicht an normalen Alltagsgeräuschen und erholen sich schnell von unbekannten Geräuschen.
- Die Welpen sind gechippt und auf den Namen des Züchters registriert!
- Die Welpen haben einen Impfpass
- Fragen Sie nach der Gesundheit der Eltern, um das Risiko erblicher Krankheiten und Störungen zu verringern
- Der Züchter gibt klare Informationen und stellt auch Fragen an Sie. Der Züchter möchte nämlich auch ein sicheres und angenehmes Zuhause für seine Welpen.
- Sie haben Zeit, sich die Welpen in Ruhe anzuschauen und Fragen an den Züchter zu stellen.
- Sie bekommen nicht sofort einen Welpen in die Hände gedrückt.
- Ihr Züchter kann Sie ausreichend über die spezifische Rasse informieren.
- Sie erhalten vom Züchter Informationen über die Fütterung, Pflege und Abstammung Ihres Welpen.
- Der Züchter ist Mitglied in einem Zuchtverband.
- Sie können sich den Welpen mehrmals ansehen. Es gibt kein “Sonderangebot”, bei dem Sie sich sofort entscheiden müssen.
- Verlangen Sie einen klaren Kaufvertrag, in dem die Rechte und Pflichten von Ihnen als Käufer klar geregelt sind. Vergewissern Sie sich, dass es keine Klauseln im Vertrag gibt, mit denen Sie nicht einverstanden sind. Ein Beispiel: Im Vertrag kann festgelegt sein, dass Sie den Welpen nicht kastrieren dürfen, selbst wenn Sie das möchten.
Das Wichtigste ist dabei Ihr eigenes Bauchgefühl. Wenn der Züchter Ihnen kein gutes Gefühl gibt und Sie Zweifel haben: Lassen Sie es. Kaufen Sie auch keinen Welpen, um sie vor schlechten Umständen zu retten. Das ist zwar ein gutes Gefühl, aber es hält das schlechte Geschäft aufrecht.
Zurückbringen des Welpen zum Züchter
Kann man Welpen eigentlich zurück zum Züchter bringen? Natürlich kann es vorkommen, dass Sie allergisch sind oder dass Ihr Welpe nicht gesund ist. In diesem Fall möchten Sie den Welpen vielleicht zum Züchter zurückbringen. Wie sehen dabei Ihre Rechte und Verpflichtungen aus? Bei den meisten zuverlässigen Hundezüchtern ist es möglich, einen Welpen zurück zum Züchter zu bringen, da sie natürlich das Beste für das Tier wollen. Sie werden den Welpen daher für (einen Teil) des Kaufbetrags zurücknehmen, um ein passendes Zuhause für ihn zu finden.
Sollte es dabei jedoch zu Unstimmigkeit kommen, ist der Kaufvertrag entscheidend. Er enthält alles über den Kauf und Informationen zur sorgfältigen Feststellung, ob der Welpe seitens des Züchters gesund ist. Es ist nämlich die Pflicht des Züchters, so sorgfältig wie möglich zu prüfen, ob der Welpe gesund ist, bevor er den Welpen verkauft. Auf der anderen Seite gibt es eine Untersuchungspflicht des Käufers. Der Käufer muss sich gut mit dem Hund und dem Züchter auseinandersetzen, um auf diese Weise einen gesunden Welpen zu kaufen.
Im Prinzip hat der Käufer dann sechs Monate Garantie auf den Welpen. Sollte bei diesen sechs Monaten etwas auftreten, kann geprüft werden, ob der Züchter richtig gehandelt hat. Dann wird auch im Kaufvertrag nach den nächsten Schritten geschaut. Dies kann einen möglichen Rechtsstreit verhindern. Es ist also wichtig, den Kaufvertrag sorgfältig zu lesen, bevor Sie Ihren Welpen kaufen. Neben einem Kaufvertrag ist beim Kauf eines Welpen auch das Gesundheitszeugnis ein wichtiges Dokument. Hierbei handelt es sich um ein Dokument, in dem wichtige Angaben zum Gesundheitszustand des Vierbeiners enthalten sind.
Vermehrer
Leider gibt es auch Züchter, die nur züchten, um Geld zu verdienen, und dabei die Gesundheit der Welpen vernachlässigen. Diese werden als sogenannte Vermehrer bezeichnet. Einen Vermehrer erkennt man an der schnellen Abwicklung des Kaufs, an mangelnden Informationen und den schlechten Haltungsbedingungen der Welpen. Darüber hinaus haben diese Züchter oftmals verschiedene Rassen und können diese auf „Vorrat“ liefern.
Auch wenn Sie vielleicht denken, dass der Welpe dadurch ein besseres Leben hat und er vielleicht billiger ist, als ein Rassenhund von einem anerkannten Züchter, ist es nicht ratsam, einen Welpen von einem Vermehrer zu kaufen. Erstens halten Sie auf diese Weise den Tiermissbrauch aufrecht, weil der Vermehrer mit seinem Verhalten fortfahren kann. Zweitens sind die Welpen in einem schlechten Zustand. Die Welpen sind nicht oder schlecht sozialisiert und haben ein höheres Risiko, krank zu sein oder zu werden.
Wenn Sie einen solchen Vermehrer erkennen, melden Sie dies dem örtlichen Veterinäramt. Dort geben Sie genau an, um welche Art von Tier es sich handelt, wo es sich befindet, was vor sich geht sowie Ihre eigenen Angaben. Sie können auch Ihre eigenen Erfahrungen online mitteilen, z. B. in einer Rezension, um Käufer davon abzuhalten, bei einem Vermehrer zu kaufen.
Das deutsche Start-Up HonestDog bietet eine Alternative
Die Leichtigkeit, mit der Hunde heutzutage online verkauft werden können, macht das Problem immer schlimmer und unkontrollierbarer. Woher soll man wissen, welchem Verkäufer man vertrauen kann? HonestDog, ein junges Start-Up, das unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Land NRW gefördert wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern. HonestDog hilft dabei, Hunde von verantwortungsvollen Verkäufern zu bekommen, denen das Wohlergehen und die Gesundheit der Tiere am Herzen liegt. Doch wie genau soll das funktionieren?
Das Team hinter HonestDog hat zusammen mit Veterinärexperten ein Bewertungsverfahren entwickelt, das jeder Züchter durchlaufen muss, bevor ein Inserat auf der Plattform geschaltet werden kann. Das dynamische Bewertungsverfahren geht auf rassespezifische Merkmale ein (z.B. werden alle Züchter von verschiedenen Colliezuchtlinien gefragt, ob ihre Hunde auf das Grey-Collie-Syndrom untersucht werden). Somit kann sichergestellt werden, dass jeder Inserent bei HonestDog das Ziel verfolgt vitale, gesunde, schmerz- und leidensfreie Hunde zu züchten.
Außerdem unterstützt HonestDog zukünftige Hundehalter bei jedem Schritt vor, während und nach dem Kauf ihres Traumhundes. Der „HonestDog Club“ bietet zusätzlich tolle Angebote (kostenloser Tierarzt, kostenlose Hundeschule, Rabatte für Hundefutter, Snacks und Accessoires), um die ersten Wochen und Monate mit dem neuen Familienmitglied entspannter zu gestalten.
Ein gesunder Welpe wächst bei einem zuverlässigen Hundezüchter auf, bei welchem das Tierwohl an erster Stelle steht. Sobald Sie diesen gefunden haben und Ihren Welpen gekauft haben, können Sie sich an Ihrem neuen Freund erfreuen.