Wenn wir Menschen krank werden und zum Arzt müssen, machen wir uns in der Regel nur wenige Gedanken darüber, was die Behandlung eigentlich genau kostet. Schließlich zahlt den größten Teil davon die Krankenkasse, sodass wir meist ohnehin keine Rechnung zu Gesicht bekommen.
Anders sieht das jedoch bei unseren Haustieren aus. Denn müssen Katze, Hund oder Kaninchen zum Arzt, hat das schnell hohe Tierarztkosten zur Folge. Um dem geliebten Haustier die benötigte Behandlung zukommen zu lassen, bleibt Ihnen als Tierhalter dann nichts anderes übrig, als die Kosten hinzunehmen und die Tierarztrechnung zu bezahlen.
Doch wie hoch sind die Tierarztkosten eigentlich genau und warum kann es sein, dass Sie für ein und dieselbe Behandlung bei verschiedenen Veterinären ganz unterschiedliche Summen in Rechnung gestellt bekommen? Das und mehr erfahren Sie in folgendem Beitrag.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Tierarztkosten sind durch die GOT festgelegt.
- Trotz GOT können Preise variieren, weshalb ein Preisvergleich Sinn macht.
- Mit einer Tierkrankenversicherung muss man sich um die Kosten keine Sorgen machen.
Tierarztkosten sind durch Gebührenordnung festgelegt
Selbstverständlich dürfen auch Tierärzte nicht einfach willkürlich ihre Preise festlegen, sondern müssen sich dabei an Regeln halten. Wie diese genau aussehen und welche Kosten eine Behandlung verursachen darf, ist in der Gebührenordnung für Tierärzte festgelegt. Die GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) trat erstmals am 01.12.1940 in Kraft und wurde zuzletzt im Februar 2020 angepasst.
Warum sich die Tierarztkosten trotz GOT unterscheiden können
Trotz der Gebührenordnung kann es vorkommen, dass die Preise für die gleiche Behandlung bei zwei verschiedenen Tierärzten ganz unterschiedlich sind. Das liegt daran, dass die Gebührenordnung lediglich einen Rahmen vorgibt, in dessen Grenzen sich die Tierarztkosten für die verschiedenen Untersuchungen und Behandlungen bewegen dürfen.
Ein Tierarzt muss mindestens den einfachen Satz und darf höchstens den vierfachen Gebührensatz abrechnen. So können die Tierarztkosten für einen Kaiserschnitt bei Hunden zum Beispiel 160,34 Euro (einfacher Satz) oder auch 481,02 Euro (dreifacher Satz) betragen.
Natürlich fällt der Unterschied bei kleineren Untersuchungen oder Behandlungen nicht so groß aus. Dennoch sind auch hier aufgrund der Vorgaben in der Gebührenordnung entsprechende Unterschiede bei den Tierarztkosten möglich.
Wie Tierärzte ihre Gebühren festlegen
Prinzipiell haben Tierärzte innerhalb des festgelegten Rahmens weitgehend freie Hand und können ihre Gebühren mehr oder weniger nach eigenem Ermessen festlegen.
Folgende Faktoren spielen bei der tatsächlichen Höhe der Tierarztkosten eine Rolle:
- Der Sitz der Tierarztpraxis (In der Stadt hat ein Tierarzt in der Regel höhere Ausgaben, als auf dem Land. Um diese zu decken, muss er einen höheren Satz abrechnen.)
- Die Ausstattung der Praxisräume (Moderne Untersuchungsgeräte kosten viel Geld. Je besser eine Praxis ausgestattet ist, desto höher sind daher auch die Tierarztkosten.)
- Der notwendige Aufwand beim jeweiligen Tier (Sind für die Behandlung eines widerspenstigen Tieres mehrere Personen nötig, verursacht das zusätzliche Kosten, die an den Kunden weitergegeben werden.)
- Der erforderliche Zeitaufwand (Treten zum Beispiel bei einer Operation Komplikationen auf, dauert diese länger. Den zusätzlichen Zeitaufwand berücksichtigt der Tierarzt bei der Festlegung seiner Gebühren.)
- Der Zeitpunkt, an dem die Leistung erbracht wird (Muss ein Tier aufgrund eines Notfalls am Wochenende oder in der Nacht versorgt werden, sind die Tierarztkosten höher, als bei einer Behandlung während der normalen Sprechzeiten.)
Unabhängig von den genannten Faktoren darf kein Tierarzt weniger als den einfachen Satz abrechnen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass alle Praxen hohe Qualitätsstandards einhalten und nicht aufgrund des Kostendrucks dazu gezwungen sind, am falschen Ende zu sparen.
Tierarztkosten lassen sich im Vorfeld nicht genau vorhersagen
Als Halter haben Sie natürlich ein berechtigtes Interesse daran, im Vorfeld zu wissen, mit welchen Tierarztkosten Sie in etwa rechnen müssen. In der Praxis ist es für einen Tierarzt jedoch kaum möglich, Ihnen vorab eine genaue Einschätzung zu geben.
Zwar weiß dieser natürlich, wie seine Praxis eingerichtet ist und welche Ausgaben er monatlich für Miete und Personal hat. Allerdings kann es immer zu Komplikationen kommen. So kann aus einem vermeintlichen Routineeingriff beispielsweise schnell eine größere Angelegenheit werden. Das erhöht den Aufwand und damit natürlich auch die Tierarztkosten.
Dennoch sollten Sie Ihren Tierarzt vor einer anstehenden Untersuchung, Behandlung oder Operation ansprechen und sich zumindest die voraussichtlichen Kosten mitteilen lassen. So wissen Sie immerhin, was bei einem normalen Verlauf auf Sie zukommt und erleben im Nachhinein keine böse Überraschung.
Lassen Sie sich von verschiedenen Tierärzten Preise geben
Es kann sich durchaus lohnen, bei verschiedenen Tierärzten um ein Angebot zu bitten. Selbstverständlich sollte dabei stets das Wohl Ihres Vierbeiners an erster Stelle stehen. In einigen Fällen ist möglicherweise ein Spezialist erforderlich, sodass Sie keine Wahl haben.
Doch nicht jede Behandlung erfordert Spezialwissen oder teures Equipment. Bei normalen Untersuchungen oder Routineoperationen kann Ihnen ein Vergleich zwischen mehren Praxen daher dabei helfen, die Tierarztkosten zu reduzieren, ohne Abstriche bei der Qualität der Behandlung machen zu müssen.
Eine Tierkrankenversicherung schützt vor hohen Tierarztkosten
Als Halter eines Hundes oder einer Katze sollten Sie bedenken, dass es nicht alleine mit dem Kauf von Futter und ein wenig Zubehör getan ist. Spätestens wenn Ihr Vierbeiner einmal ernsthaft krank wird, werden Sie feststellen, wie teuer Haustiere sein können.
Die Tierarztkosten können sich durchaus in einem Bereich bewegen, der Ihnen Probleme bereitet. Gerade die Behandlung von Hunden ist sehr teuer. Bei Katzen ist sie nur wenig preiswerter und selbst ein Tierarztbesuch mit dem Kaninchen Ihrer Kinder kann schnell ein kostspieliges Vergnügen werden.
Mit einer Tierkrankenversicherung sorgen Sie dafür, dass Sie sich darüber künftig keine Sorgen mehr machen müssen. Denn diese übernimmt im Rahmen des gewählten Tarifs den größten Teil der Tierarztrechnung.
Figo übernimmt Ihre Tierarztkosten
Bei Figo stehen Ihnen zu diesem Zweck zwei Tarife zur Auswahl. Mit unserem OP Kostenschutz sichern Sie sich vor Tierarztkosten, die bei Operationen entstehen, ab. Unsere Krankenvollversicherung übernimmt darüber hinaus noch zahlreiche weitere Kosten, die der Tierarzt Ihnen in Rechnung stellt.
Lassen Sie uns Ihren Versicherungsantrag am besten noch heute zukommen und lassen Sie uns in Zukunft für Ihre Tierarztkosten aufkommen.