Patellaluxation beim Hund: Auslöser, Symptome und Behandlungsmaßnahmen

Patellaluxation beim Hund

Patella ist die lateinische Bezeichnung für Kniescheibe. Wenn es bei einem Hund zu einer Patellaluxation kommt, bedeutet das dementsprechend, dass seine Kniescheibe herausspringt. Eine solche Luxation kann in verschiedenen Schweregraden auftreten. Zu ihren Symptomen gehört vor allem Lahmheit.

Warum Hunde eine Patellaluxation erleiden und welche Rassen besonders anfällig sind, erklären wir Ihnen im Folgenden. Außerdem erfahren Sie, auf welche Symptome Sie bei Ihrem Vierbeiner achten müssen und welche Behandlungsmöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe des Hundes aus ihrer normalen Position heraus.
  • Eine Luxation der Patella führt zu Lahmheit und macht sich vor allem durch Laufen auf drei Beinen bemerkbar.
  • Eine Patellaluxation kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und sollte unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden.
  • Die Behandlung kann je nach Schweregrad konservativ oder operativ erfolgen.

Mögliche Ursachen für eine Patellaluxation bei Hunden

Erleiden Hunde eine Patellaluxation, kann das unterschiedliche Ursachen haben. So kann zum Beispiel ein Unfall dazu führen, dass die Kniescheibe herausspringt und dabei unter Umständen auch diverse Bänder im betroffenen Kniegelenk reißen.

Zudem können zum Teil auch Bindegewebsschwächen, Fehlstellungen der Hinterläufe, fehlende Muskulatur sowie bereits vorhandene Gelenkprobleme wie Arthrose oder auch Übergewicht dazu beitragen, dass es bei Hunden zu einer Patellaluxation kommt.

Davon abgesehen sind in vielen Fällen auch anatomische Besonderheiten, wie zum Beispiel eine sehr flache Gleitrinne oder auch zu große und zu kleine Kniescheiben, der Auslöser der Patellaluxation.

Bestimmte Hunderassen sind besonders anfällig

Grundsätzlich kann eine Patellaluxation bei jedem Hund auftreten. In den meisten Fällen sind allerdings kleine Rassen vom Herausspringen der Kniescheiben betroffen. Ein besonders hohes Risiko ist beispielsweise bei Zwergpudeln, Chihuahuas, Pekinesen, Yorkshire Terriern und Jack Russell Terriern bekannt.

Verschiedene Schweregrade der Patellaluxation beim Hund

Genau wie bei Menschen ist die Kniescheibe auch bei Hunden flach und scheibenförmig. Sie sitzt normalerweise vor dem Knie und wird dort von verschiedenen Bändern und Sehnen in ihrer Position gehalten. Springt die Kniescheibe des Hundes heraus, erleidet dieser eine Patellaluxation. Dabei unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Schweregraden, die für betroffene Tiere unterschiedliche Konsequenzen haben können.

Eine Patellaluxation kann bei Hunden in folgenden Schweregraden auftreten:

  •   Schweregrad 1: Die Kniescheibe des Vierbeiners springt heraus und rutscht danach direkt wieder in ihre richtige Position zurück.
  •   Schweregrad 2: Die Kniescheibe springt nach der Luxation nicht von alleine zurück, sondern muss manuell wieder eingerenkt werden.
  •   Schweregrad 3: Die Kniescheibe verbleibt nach dem Einrenken nicht in ihrer Position und springt zeitnah wieder heraus.
  •   Schweregrad 4: Eine manuelle Korrektur ist nicht möglich, sodass die Kniescheibe des Hundes dauerhaft ausgerenkt bleibt.

Symptome und Diagnose einer Patellaluxation beim Hund

Eine Patellaluxation ist sehr schmerzhaft und führt zwangsläufig dazu, dass die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks beeinträchtigt ist. Wenn es bei Ihrem Hund zu einer Luxation der Patella kommt, werden Sie daher in erster Linie bemerken, dass der Vierbeiner versucht auf drei Beinen zu laufen, um so das betroffene Knie so gut wie möglich zu entlasten.

Falls das bei Ihrem Vierbeiner der Fall sein sollte, ist ein zeitnaher Tierarztbesuch unverzichtbar. Der Veterinär kann das betroffene Knie des Hundes untersuchen und so überprüfen, ob tatsächlich eine Patellaluxation vorliegt und welchen Schweregrad diese hat.

Behandlung einer Patellaluxation bei Hunden

Welche Maßnahmen zur Behandlung der Patellaluxation Ihres Hundes erforderlich sind, hängt hauptsächlich von ihrem Schweregrad ab. Während es bei Schweregrad 2 meist ausreicht, die Patella manuell einzurenken und das Kniegelenk für eine Weile ruhigzustellen, ist bei wiederholten Luxationen häufig ein operativer Eingriff notwendig.

Dabei wird die Kniescheibe Ihres Hundes unter Vollnarkose in der richtigen Position fixiert, um so in Zukunft ein erneutes Herausspringen zu verhindern. Danach muss das Knie für mehrere Wochen so gut wie möglich geschont werden. Besuche beim Physiotherapeuten helfen nach der Operation zudem dabei, die Muskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten.

Prognose für Hunde mit Patellaluxation

Die Prognose für Hunde mit Patellaluxation hängt in erster Linie vom Schweregrad ab. Hat Ihr Vierbeiner eine Patellaluxation mit Schweregrad 1 bis 3 erlitten, können Sie normalerweise davon ausgehen, dass eine vollständige Genesung gewährleistet ist.

Bei einer Patellaluxation mit Schweregrad 4 ist es hingegen keine Seltenheit, dass betroffene Hunde dauerhaft Probleme haben und die Funktionsfähigkeit des Gelenks nicht komplett wieder hergestellt werden kann.

Unabhängig davon können Sie davon ausgehen, dass eine frühzeitige Diagnose und Behandlung maßgeblich zu einer positiven Prognose beiträgt. Davon abgesehen raten wir Ihnen im Hinblick auf die Heilungschancen dringend davon ab, die Kniescheibe Ihres Hundes selbst einzurenken, anstatt dies von einem Tierarzt übernehmen zu lassen.

Hohe Behandlungskosten für Hunde mit Patellaluxation

Erleidet Ihr Hund eine Patellaluxation, ist das gerade im Falle einer eventuell notwendigen Operation schnell mit hohen Tierarztkosten verbunden. Wollen Sie sich davor schützen, raten wir Ihnen, zeitnah eine Krankenversicherung für Ihren Hund abzuschließen.

Bei Figo können Sie für Ihre Hundekrankenversicherung aus drei unterschiedlichen Tarifen wählen und so hohe Behandlungskosten im Falle einer Patellaluxation oder anderer Gesundheitsprobleme in Zukunft vermeiden.

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