Hund frisst nicht: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

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Alle Hundebesitzer*innen erleben es irgendwann: Dein Hund frisst nicht oder kaum. Da Dein Hund nicht sprechen kann, ist es schwierig herauszufinden, was der Grund dafür ist. Es könnte sein, dass Dein Hund einfach keinen Hunger hat, aber es könnte auch ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Aber welche? Und wie kann dies behandelt oder verhindert werden? Keine Sorge, unsere Haustierspezialist*innen erklären es Dir. 

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Warum frisst mein Hund nicht?

Ein Hund frisst manchmal aus verschiedenen Gründen zeitweise nicht. Oft, weil er einfach gerade keine Lust zu essen hat, aber manchmal auch aus einem anderen Grund. Diese Gründe haben wir hier für Dich aufgelistet: 

  • Verhalten 

Dein Hund will nichts essen, weil er wählerisch ist und deshalb eine Mahlzeit auslässt. Solange er ansonsten gesund und fit ist, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. 

  • Übelkeit 

Dein Hund hat weniger oder keinen Appetit, weil ihm übel ist. In einigen Fällen zeigen Hunde dann zwar noch Interesse am Essen, aber sobald sie den Geruch riechen, drehen sie den Kopf weg. Manchmal kannst Du auch ein häufiges Schmatzen oder Schlucken bei Deinem Vierbeiner erkennen, was darauf hindeuten kann, dass ihm schlecht ist. 

  • Stress 

Dein Hund frisst schlecht, weil er unter Stress leidet. Ähnlich wie bei Menschen hat Stress auch bei Hunden Einfluss auf den Magen. 

  • Zugrunde liegende Erkrankung oder Krankheit 

Dein Hund isst nicht, weil er an einer zugrunde liegenden Erkrankung oder Krankheit leidet. In diesem Fall ist das Nichtessen ein Symptom davon. 

Wie lange kann ein Hund ohne Essen auskommen?

Ein Welpe schläft durchschnittlich zwischen 16 und 20 Stunden pro Tag. Bei einem neugeborenen Welpen kann dies sogar bis zu 22 Stunden am Tag betragen. Das bedeutet, dass Ihr Welpe nur 2 Stunden am Tag wach ist! Ein 8 Wochen alter Welpe schläft etwa 20 Stunden am Tag und ein 12 Wochen alter Welpe schläft etwa 18 Stunden am Tag. Sobald ein Hund erwachsen ist, lässt dieser Wert etwas nach und er schläft durchschnittlich 12 bis 14 Stunden am Tag.

Hund frisst nicht: mögliche Krankheiten und Zustände

Manchmal frisst ein Hund aufgrund einer medizinischen Ursache nicht. In diesem Fall ist es wichtig, dieses Symptom rechtzeitig zu erkennen. Ein Hund frisst nicht aufgrund von Krankheit in den folgenden Fällen: 

  • Schmerzen 

Ähnlich wie bei uns Menschen auch können jegliche Formen der Schmerzen Deinem Hund den Appetit verderben. Ein Knochenbruch beispielsweise kann so schmerzhaft sein, dass er nicht mehr fressen will. 

  • Akute Magen-Darm-Entzündung 

Entzündungen des Magen-Darm-Trakts sind eine häufige Ursache für einen verminderten Appetit beim Hund. So kann sich Dein Hund mit einem Magen-Darm-Virus angesteckt haben oder etwas Falsches von der Straße gefressen haben. Häufig zeigt er hier zusätzliche Symptome wie Erbrechen und/oder Durchfall. 

  • Zwingerhusten 

Zwingerhusten ist eine Infektion der oberen Atemwege. Wenn Dein Hund eine laufende Nase oder Halsschmerzen hat, kann dies zu einem verminderten Appetit führen. Auch wenn er Fieber hat, kann es sein, dass er nicht fressen will. 

  • Infektion 

Auch andere Infektionen im Körper können dazu führen, dass Dein Hund sich unwohl fühlt und daher schlecht frisst, insbesondere wenn die Infektion mit Fieber einhergeht. 

  • Chronische Magen-Darm-Entzündung 

Wenn Dein Hund regelmäßig nicht fressen will, könnte es sein, dass er an einer chronischen Darmerkrankung leidet, wie einer Lebensmittelallergie oder einem Reizdarmsyndrom (IBD). 

  • Pankreatitis 

Pankreatitis verursacht starke Bauchschmerzen und Übelkeit und als Folge davon kann Dein Hund aufhören zu fressen. 

  • Zahnprobleme 

Bei Zahnproblemen fressen Hunde oft noch normal. Aber bei schweren Entzündungen, wie einem Wurzelabszess, kann es passieren, dass er aufhört zu fressen. 

  • Tumor 

Ein Tumor im Körper kann einen verminderten Appetit verursachen. Oft verliert ein Hund dann auch stark an Gewicht. 

Wie kann ich verhindern, dass mein Hund nicht frisst?

Leider kannst Du nicht immer verhindern, dass Dein Hund nicht frisst. Es gibt jedoch einige Dinge, die die Wahrscheinlichkeit dafür verringern können: 

  • Leicht verdauliche Nahrung 

Gekochtes Hühnchen mit Reis ist leicht verdaulich und kann Deinem Hund helfen, wieder Appetit zu entwickeln, wenn er nicht fressen will. Gib ihm mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Auch Tierärzte haben oft spezielles leicht verdauliches Futter als Option. 

  • Struktur 

Es ist am besten, Deinem Hund eine strukturierte Tagesroutine zu bieten. Gib ihm vorzugsweise sein Futter zu festen Zeiten. 

  • Saubere Futter- und Trinknäpfe 

Manchmal will Dein Hund nicht fressen, weil sein Futter- und Trinknapf nicht sauber genug ist. Reinige diese am besten täglich. 

Hund frisst nicht: mögliche Behandlungen

Frisst Dein Hund für längere Zeit nicht mehr? Dann ist es wichtig, zum Tierarzt zu gehen. Welche der folgenden Behandlungen gewählt wird, hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankungen ab. 

  • Medikamente 

Wenn Dein Hund beispielsweise an einer Magen-Darm-Entzündung leidet, kann Medikation verschrieben werden, um seinen Appetit zu verbessern. 

Tierarztkosten: zum Beispiel für eine akute Magen-Darm-Entzündung, ungefähr 200 € 

  • Aufnahme  

Wenn Dein Hund an einer schweren Erkrankung leidet, kann es notwendig sein, ihn in einer Klinik zur Behandlung aufzunehmen. 

Tierarztkosten: ungefähr 1.500 € € – je nach durchgeführter Diagnostik, Erkrankung und Dauer der stationären Unterbringung 

  • Zahnbehandlung 

Wenn Dein Hund eine Zahnbehandlung benötigt, ist es meist notwendig, den betroffenen Zahn unter Narkose zu ziehen. 

Tierarztkosten: ungefähr 1.200 € – je nach Anzahl der gezogenen Zähne und je nachdem wie kompliziert die Entfernung des Zahnes ist   

Bitte beachte, dass es sich bei den angegebenen Kosten in unseren Beispielen immer nur um grob ermittelte Richtwerte anhand der Gebührenordnung für Tierärzte handelt. Die Kosten für tierärztliche Leistungen können hiervon je nach verwendetem Gebührensatz und Umfang der Diagnostik und Behandlung abweichen. 

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