Der Zwergschnauzer ist ein kleiner Hund aus Deutschland und der kleinste unter den drei als eigenständige Rasse anerkannten Schnauzern. Die kompakten Vierbeiner sind vor allem als Familien- und Begleithund sehr beliebt. Dank ihrer Wachsamkeit erweisen sie sich allerdings durchaus auch als zuverlässiger Wachhund.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- FCI: Gruppe 1, Sektion 1.2, Standard Nr. 183 (ohne Arbeitsprüfung)
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Herkunft: Deutschland
- Größe: 30 – 35 cm
- Gewicht: 4 – 8 kg
- Farben: Schwarz, Weiß, Schwarz-Silber, Pfeffersalz
- Charakter: selbstbewusst, unerschrocken, aufmerksam, anpassungsfähig, klug
Herkunft und Geschichte des Zwergschnauzers
Der Zwergschnauzer hat seine Ursprünge im Süden Deutschlands. Dort wurden Schnauzer ursprünglich unter anderem auf Bauernhöfen als Stallhund für die Jagd auf Ratten und Mäuse gehalten. Ursprünglich wurde er jedoch nicht als eigenständige Rasse, sondern als rauhaariger Zwergpinscher geführt.
Der erste Rassestandard für Schnauzer und Pinscher wurde im Jahr 1880 aufgestellt. Der Name Zwergschnauzer etablierte sich Anfang des 20. Jahrhunderts, bevor er dann schließlich 1910 im zweiten Pinscherzuchtbuch offiziell wurde.
Zunächst war der Zwergschnauzer längst nicht so beliebt wie seine größeren Brüder. Das änderte sich jedoch nach dem zweiten Weltkrieg, sodass er sich nach und nach einen festen Platz als beliebter Familienhund erobern konnte.
Beschreibung des Zwergschnauzers
Sofern er von Krankheiten verschont bleibt, wird der Zwergschnauzer ungefähr 12 bis 15 Jahre alt. Hinsichtlich seines Erscheinungsbildes gleicht er dem Mittelschnauzer und dem Riesenschnauzer praktisch bis ins letzte Detail.
Mit einer Schulterhöhe von 30 bis 35 Zentimetern und einem Gewicht von vier bis acht Kilogramm ist er aber natürlich deutlich kleiner als seine beiden nächsten Verwandten. Davon abgesehen besitzt er denselben quadratischen Körperbau mit einer tiefen Brust, einem mäßig aufgezogenen Bauch und kräftigen Läufen.
Ebenso besitzt der Zwergschnauzer die charakteristischen langen Augenbrauen sowie den typischen Bart, was auch bei ihm wesentlich zu seinem unverwechselbaren Aussehen beiträgt.
Neben der Größe gibt es noch einen weiteren Unterschied zwischen dem Zwergschnauzer und dem Mittel- und Riesenschnauzer. Denn im Unterschied zu diesen Rassen erlaubt sein Rassestandard neben Schwarz und Pfeffersalz auch die Fellfarben Weiß und Schwarz-Silber.
Wesen des Zwergschnauzers
So klein der Zwergschnauzer auch sein mag, so groß ist gleichzeitig seine Persönlichkeit. Die kompakten Vierbeiner stehen größeren Artgenossen hinsichtlich ihres Mutes und ihres Temperaments in nichts nach.
Gegenüber fremden Menschen reagieren Zwergschnauzer meist etwas reserviert und misstrauisch. Ihrer Familie sind sie in der Regel treu ergeben und wissen den engen Kontakt zu ihren Besitzern sehr zu schätzen.
Allerdings müssen Halter eines Zwergschnauzers damit zurechtkommen, dass ihr Begleiter seinen eigenen Kopf hat und diesen auch regelmäßig durchsetzen möchte. Denn Unterwürfigkeit und blinder Gehorsam liegen nicht in seinem Naturell.
Mögliche Einsatzbereiche für den Zwergschnauzer
Wenn es nur um den Charakter geht, eignet sich der Zwergschnauzer durchaus als Wachhund. Denn er ist sehr wachsam und warnt seine Familie äußerst zuverlässig vor fremden Geräuschen, die er in seiner Umgebung wahrnimmt.
In der Regel wird der Zwergschnauzer jedoch als reiner Familien- und Begleithund gehalten. Dank seiner überschaubaren Körpergröße fühlt er sich auch in einer kleinen Wohnung wohl. Allerdings besitzt der intelligente Vierbeiner einen recht hohen Bewegungsdrang.
Um einen ausgeglichenen und zufriedenen Hund zu haben, ist es daher wichtig, dem Zwergschnauzer ausreichend körperliche und geistige Beschäftigung zu bieten. Andernfalls kann es durchaus vorkommen, dass er sich selbst eine Beschäftigung sucht, die nicht immer im Sinne seines Halters sein muss.
Neben ausgedehnten Spaziergängen kommen dafür auch folgende sportliche Aktivitäten infrage:
- Agility
- Joggen
- Radfahren
- Obedience
Solange beim Hundesport etwas Rücksicht auf seine Körpergröße genommen wird, erweist sich der Zwergschnauzer dabei als ausgesprochen leistungsfähig und lernwillig. Vor allem aktive Halter dürfen daher große Freude an den kleinen Vierbeinern haben.
Zwergschnauzer Krankheiten
Wer sich einen Zwergschnauzer anschaffen möchte, sollte sich zu diesem Zweck unbedingt an einen seriösen Züchter, dem das Wohl seiner Hunde am Herzen liegt, wenden. Auf diese Weise lassen sich Erbkrankheiten relativ zuverlässig ausschließen.
Allerdings besteht selbst dann beim Zwergschnauzer zumindest eine gewisse Prädisposition für einige Gesundheitsprobleme. Dazu zählen insbesondere Diabetes, Pankreatitis, Harnsteine und verschiedene Augenkrankheiten.
Zudem kann der Zwergschnauzer am Schnauzer-Komedonen-Syndrom erkranken. Darüber hinaus besteht bei ihm eine gewisse Neigung zu Patellaluxationen sowie zu erhöhten Cholesterinwerten.
Da Tierarztbesuche im Krankheitsfall oft mit sehr hohen Kosten verbunden sind, empfehlen wir Ihnen, eine Hundekrankenversicherung für Ihren Zwergschnauzer abzuschließen. Wählen Sie zu diesem Zweck einfach einen unserer drei Tarife, berechnen Sie Ihre Versicherungsprämie in wenigen Minuten online und schützen Sie sich dauerhaft vor hohen Tierarztkosten.
Wenn der Zwergschnauzer zum Friseur muss
Der Zwergschnauzer zählt zu den Arten, bei denen sich die Fellpflege vergleichsweise aufwendig gestaltet. Denn das Haarkleid der kleinen Vierbeiner muss nicht nur regelmäßig gebürstet, sondern auch mehrmals im Jahr gekürzt werden.
Gelegentliche Besuche beim Hundefriseur gehören für Besitzer eines Zwergschnauzers daher zum Alltag und helfen unter anderem dabei, einen möglichen Befall mit diversen Hautparasiten zu vermeiden.