Der Irish Setter ist eine große Hunderasse aus Irland. Er wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet und zählt zu den Vorstehhunden. Mittlerweile hat er sich dank seines freundlichen und kinderlieben Wesens jedoch auch zu einem beliebten Familienhund, der sich vor allem für aktive Besitzer mit einer gewissen Erfahrung im Umgang mit Hunden eignet, entwickelt.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- FCI: Gruppe 7, Sektion 2.2, Standard Nr. 120 (mit Arbeitsprüfung)
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Herkunft: Irland
- Größe: Rüden 58 – 67 cm / Hündinnen 55 – 62 cm
- Gewicht: circa 24 – 32 kg (keine Vorgabe im Rassestandard)
- Farben: Kastanienbraun, teilweise mit kleinen weißen Abzeichen
- Charakter: lernwillig, intelligent, freundlich, wachsam, unabhängig
Herkunft und Geschichte des Irish Setters
Die Anfänge des Irish Setters reichen bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück. Zu seinen Vorfahren gehören der English Setter, der Pointer sowie der kontinentale Spaniel. Der Irish Setter wurde als Jagdhund gezüchtet. Seine Aufgabe bestand dabei sowohl im Vorstehen als auch im Aufstöbern und Apportieren von Federwild.
Im 19. Jahrhundert war man in der Zucht darum bemüht, einen einheitlichen Rassestandard zu erreichen. Das Erscheinungsbild der damaligen Tiere ähnelte dem des heutigen Irish Setters bereits sehr deutlich. Im Jahr 1874 wurden auf einer Hundeausstellung in Dublin zum ersten Mal rot-weiße und rote Irish Setter präsentiert.
Bis 1882 wurden beide Varianten unter der Rassebezeichnung Irish Setter zusammengefasst. Ab diesem Jahr erkannte der Irish Red Setter Club nur noch die rote Farbvariante an, für die er 1886 dann schließlich den ersten einheitlichen Rassestandard festlegte.
Beschreibung des Irish Setters
Der Irish Setter erreicht im Durchschnitt ein Alter von 12 bis 15 Jahren. Männliche Exemplare werden 58 bis 67 Zentimeter groß, während Hündinnen nur eine Schulterhöhe von 55 bis 62 Zentimetern erreichen. Ein bestimmtes Gewicht ist im Rassestandard des Irish Setters nicht festgelegt. In der Regel bewegt sich dieses jedoch in einem Bereich von 24 bis 32 Kilogramm.
Der Körperbau des Irish Setters ist wohlproportioniert und athletisch. Er besitzt eine tiefe Brust mit deutlich gewölbten Rippen. Sein Kopf ist lang und schmal. Die mittelgroßen Ohren sind recht weit hinten angesetzt und liegen dicht an seinem Kopf an. Seine nicht zu großen Augen sind entweder dunkel, dunkelbraun oder haselnussfarben.
Das Fell des Irish Red Setters ist stets kastanienbraun. Der Rassestandard erlaubt jedoch kleinere weiße Abzeichen, die zum Beispiel an den Pfoten, am Hals oder auch an der Brust und im Gesicht auftreten dürfen.
Die Haare des Irish Setters sind mäßig lang und fein sowie flach anliegend. Vom Bauch bis zum Hals sowie an der Rute und den Hinterseiten der Läufe ist das Haarkleid jedoch deutlich länger als am übrigen Körper, was stark zum charakteristischen Erscheinungsbild des Irish Setters beiträgt.
Wesen des Irish Setters
Der Irish Setter ist ein klassischer Jagdgebrauchshund, was sich auch deutlich in seinem Wesen bemerkbar macht. Er ist überaus temperamentvoll und ausdauernd. Mit der richtigen Handhabung lässt er sich leicht begeistern und erweist sich als zuverlässiger und arbeitsfreudiger Vierbeiner.
Gegenüber seinem Besitzer zeigt sich der Irish Setter im Normalfall von seiner anhänglichen Seite und mag es überhaupt nicht, längere Zeit alleine gelassen zu werden. Darüber hinaus gilt er als ausgesprochen freundlich und kinderlieb.
Gleichzeitig ist der Irish Setter sehr selbstbewusst und unabhängig, weshalb seine Erziehung mit einer gewissen Konsequenz erfolgen sollte. Zudem sollten sich Besitzer eines Irish Setters darüber im Klaren sein, dass ihr Vierbeiner einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt.
Mögliche Einsatzbereiche für den Irish Setter
In seiner Heimat wird der Irish Setter nach wie vor als zuverlässiger und leistungsfähiger Jagdhund geschätzt, während er sich in England hauptsächlich als Ausstellungshund großer Beliebtheit erfreut.
Davon abgesehen eignet sich der Irish Setter allerdings auch bestens als Familien- und Begleithund. Aufgrund seines hohen Bewegungsdrangs ist seine Haltung jedoch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.
Angehende Halter sollten daher über ausreichend Zeit verfügen und sich im Idealfall selbst gerne in der Natur aufhalten. Wird ein Irish Setter nicht für die Jagd eingesetzt, ist es sinnvoll, ihn anderweitig zu beschäftigen.
Neben Hundesportarten wie Agility, Mantrailing oder Dummytraining eignet sich zum Beispiel auch eine Ausbildung zum Rettungshund sehr gut, um einen Irish Setter körperlich und mental ausreichend auszulasten.
Irish Setter Krankheiten
Sofern die Tiere von einem seriösen Züchter stammen, erfreuen sich Irish Setter im Großen und Ganzen einer recht guten Gesundheit. Nichtsdestotrotz besteht natürlich auch bei dieser Rasse ein gewisses Risiko für bestimmte Krankheiten.
Zu den möglichen Gesundheitsproblemen, an denen der Irish Setter leiden kann, zählen unter anderem:
- Hüft- und Ellbogendysplasie
- Kreuzbandrisse
- Dilatative Kardiomyopathie
- Ohrenentzündungen
Wir empfehlen Haltern eines Irish Setters, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen, um hohe finanzielle Belastungen durch Besuche beim Tierarzt zu vermeiden.
Der Irish Red and White Setter
Neben dem heute deutlich beliebteren Irish Red Setter gibt es auch den Irish Red and White Setter. Beide Hunde sind zwar eng miteinander verwandt. Sie werden jedoch als eigenständige Rassen geführt.
Der Irish Red and White Setter hat einen etwas breiteren und kürzeren Körperbau. Sein Fell ist weiß und mit einigen roten Abzeichen versehen. Davon abgesehen unterscheidet er sich optisch allerdings kaum von Irish Red Setter.