Bei der Deutschen Dogge handelt es sich um eine große Hunderasse mit deutschem Ursprung. Sie ist der älteste moderne Zuchthund Deutschlands und heute vor allem ein beliebter Familien- und Begleithund, der mit seinem anhänglichen und liebevollen Wesen zu überzeugen weiß. Im US-Bundesstaat Pennsylvania hat es die Deutsche Dogge sogar zum offiziellen State Dog (Staatshund) gebracht.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- FCI: Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 235 (ohne Arbeitsprüfung)
- Lebenserwartung: 8 bis 10 Jahre
- Herkunft: Deutschland
- Größe: Rüden min. 80 – 90 cm / Hündinnen min. 72 – 84 cm
- Gewicht: Rüden 54 – 90 kg / Hündinnen 45 – 90 kg
- Farben: Gefleckt und Schwarz, Gelb und Gestromt, Blau
- Charakter: sanft, freundlich, geduldig, gutmütig, anhänglich, sensibel
Herkunft und Geschichte der Deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge hat ihren Ursprung in Kreuzungen aus Bullenbeißern, Windhunden und Jagdhunden, die im Adel früher beliebt für Hetzjagden auf Wild oder sogar Wölfe und Bären waren. Die Rassestandards der Deutschen Dogge wurden erstmals im Jahr 1880 festgelegt, was diese Rasse zum ältesten modernen Zuchthund in Deutschland macht.
1888 wurde der erste Deutsche Dogge Club e.V. in Berlin gegründet. Das Zuchtziel war es damals, einen repräsentativen sowie eleganten Beschützer und Begleiter zu züchten. Heute wird die Deutsche Dogge von der FCI in Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.1 (Molossoide, doggenartige Hunde) geführt.
Beschreibung der Deutsche Dogge
Die Lebenserwartung der Deutsche Dogge liegt bei 8 bis 10 Jahren. Allerdings sterben die Tiere recht häufig schon früher. Hinsichtlich ihres Aussehens zeichnet sich diese Rasse durch einen wohlproportionierte Körperbau mit einer muskulösen und breiten Brust sowie langen muskulösen Beinen aus. Bei einem Körpergewicht von bis zu 90 kg sollen weibliche Tiere eine Höhe von wenigstens 72 cm und Rüden mindestens 80 cm erreichen.
Der markante, eher schmale Kopf fügt sich harmonisch in die Gesamterscheinung ein und ist durch einen deutlichen Stopp, einen gut ausgebildeten, breiten Nasenschwamm, einen tiefen, möglichst rechteckigen Fang sowie breite Kiefer mit einem kräftigen Scherengebiss gekennzeichnet. Die dunklen Augen der Deutschen Dogge sind mittelgroß und mandelförmig, ihre mittelgroßen Ohren hoch angesetzt und hängend. Ihr Gang soll gemäß Rassestandard geschmeidig, harmonisch, raumgreifend und leicht federnd sein, was das elegante Auftreten der imposanten Tiere perfekt unterstreicht.
Das kurze Fell der Deutschen Dogge ist dicht, glatt und glänzend. Gemäß Rassestandards darf es folgende Färbungen aufweisen:
- Gelb (helles bis sattes Goldgelb mit schwarzer Maske)
- Gestromt (mit goldgelber Grundfarbe und schwarzen Streifen sowie schwarzer Maske)
- Schwarz (Lackschwarz mit weißen Abzeichen oder Weiß mit schwarzen Platten)
- Gefleckt (mit weißer Grundfarbe und über den kompletten Körper verteilten lackschwarzen Flecken)
- Blau (Stahlblau mit weißen Abzeichen an Pfoten und Brust)
Wesen der Deutschen Dogge
Aufgrund ihrer Körpergröße wirkt die Deutsche Dogge mitunter imposant und einschüchternd, was jedoch in einem deutlichen Widerspruch zu ihrem gutmütigen und sensiblen Wesen steht. Deutsche Doggen gelten als lernfähig. Sie können gelegentlich allerdings auch ein wenig stur sein und sollten nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe mit der notwendigen Sorgfalt erzogen werden.
Sie sind anhänglich und entwickeln eine starke Bindung zu ihrem Halter und möchten diesem am liebsten immer gefallen. Im Umgang mit Kindern erweisen sich Deutsche Doggen als sehr geduldig und zeichnen sich zudem durch eine hohe Reizschwelle aus. Gegenüber Fremden sind sie hingegen eher reserviert und zurückhaltend.
Mögliche Einsatzbereiche für Deutsche Doggen
Die Deutsche Dogge eignet sich ideal als Familien- und Begleithund. Dank ihrer Größe sowie ihres mutigen Charakters lässt sie sich jedoch auch ohne Weiteres als Schutz- oder Wachhund einsetzen. Allerdings benötigt sie einen engen Kontakt zu ihrem Besitzer, weshalb sie keinesfalls in einem Zwinger gehalten werden sollte. Wer über die Anschaffung einer Deutschen Dogge nachdenkt, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass diese Hunderasse im Unterhalt teuer ist.
Zudem benötigen die großen Tiere nicht nur viel Zuwendung, sondern auch ausreichend Auslauf, den ihre Halter Tag für Tag sicherstellen müssen.
Deutsche Dogge Krankheiten
Die Deutsche Dogge neigt dazu, an verschiedenen für große Hunderassen typischen Krankheiten zu leiden. Dazu zählen insbesondere Magendrehung und Hüftdysplasie, beziehungsweise Gelenkerkrankungen im Allgemeinen. Darüber hinaus besteht bei Deutschen Doggen ein erhöhtes Risiko für ein Erkranken an Knochenkrebs sowie einer Schwäche des Herzmuskels in Form von Dilatativer Kardiomyopathie (DCM).
Um Erkrankungen der Knochen und des Bewegungsapparats vorzubeugen, ist es bei Deutschen Doggen besonders wichtig, schon von kleinauf auf ein hochwertiges Hundefutter, das den Bedürfnissen des Tieres entspricht, zu achten.
Gigantismus mit Folgen
Die Deutsche Dogge zählt zu den größten Hunderassen der Welt. Nicht selten wird die für Rüden vorgesehene Höhe von 90 cm sogar deutlich überschritten. Die Deutsche Dogge Zeus aus Michigan erreichte gar eine Höhe von 112 cm, was ihr einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde einbrachte. Allerdings verstarb Zeus bereits mit fünf Jahren an Altersschwäche. Daran zeigt sich sehr gut, dass der Wunsch, große Hunderassen immer größer und schwerer zu züchten, in der Regel zulasten der Tiere geht.