Wie alle Säugetiere durchleben auch Katzen eine Phase, in der sie sich zu erwachsenen Tieren entwickeln. Für Halter kann die Pubertät der Katze mitunter recht anstrengend werden. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie sich die Pubertät bei Ihrer Katze bemerkbar macht und wie Sie Ihren Stubentiger in dieser aufregenden Phase seines Lebens unterstützen können.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Katzen kommen etwa ab dem dritten und Kater ab dem fünften Monat in die Pubertät.
- Große Katzen werden in der Regel etwas später geschlechtsreif als ihre kleineren Artgenossen.
- Die Pubertät macht sich bei Katzen durch verschiedene Verhaltensänderungen bemerkbar.
- Im Umgang mit einer heranwachsenden Katze sind Verständnis und Geduld sehr wichtig.
Wann beginnt bei Katzen die Pubertät?
Weibliche Katzen werden etwa zwischen ihrem sechsten und neunten Lebensmonat geschlechtsreif. Die Produktion von Sexualhormonen beginnt ungefähr ab dem dritten Monat. Kater werden hingegen in einem Alter von neun bis zwölf Monaten geschlechtsreif und kommen ungefähr nach ihrem fünften Lebensmonat in die Pubertät.
Der Zeitpunkt der Pubertät und der Geschlechtsreife kann je nach Katzenrasse variieren. Bei sehr großen Rassen, wie zum Beispiel der Norwegischen Waldkatze oder der Ragdoll, dauert es meist etwas länger, während kleinere Katzen für gewöhnlich etwas früher in die Pubertät kommen und dementsprechend auch früher Nachwuchs bekommen können.
Verhaltensänderungen bei Katzen in der Pubertät
Im Unterschied zu uns Menschen ist die Pubertät bei Katzen nicht mit nennenswerten Veränderungen der Größe oder des Aussehens verbunden. Nichtsdestotrotz führen die Änderungen im Hormonhaushalt bei ihnen zu Verhaltensänderungen sowie zu einer Veränderung ihrer Stimme.
Kommt Ihre Katze in die Pubertät, macht sich das insbesondere durch folgende Anzeichen bemerkbar:
- Ihre Katze durchlebt in der Pubertät ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, wodurch ihre Stimmung häufig stark schwanken kann.
- Gelegentlich wird Ihr Vierbeiner besonders lustlos sein und sich noch nicht einmal für sein Lieblingsspielzeug begeistern lassen.
- Unordnung und kleinere Schäden an der Einrichtung lassen sich mit einer pubertierenden Katze im Haus manchmal nicht vermeiden.
- Provokantes Verhalten und Ignorieren des Besitzers sind ebenfalls typische Verhaltensweisen, durch die sich die Pubertät bei Katzen bemerkbar macht.
- Heranwachsende Katzen testen gerne ihre Grenzen aus, indem sie bekannte Verbote wissentlich missachten.
- Besonders wagemutige Kletterpartien gehören bei pubertierenden Katzen oft ebenso dazu wie das bewusste Provozieren von eindeutig überlegenen Artgenossen.
- Mit Einsetzen der Geschlechtsreife beginnen weibliche Katzen damit, für die Rolligkeit typische Verhaltensweisen zu erproben.
- Heranwachsende Kater beginnen damit, ihr Revier mit stinkendem Harn zu markieren, um Weibchen anzulocken und Artgenossen fernzuhalten.
Darüber hinaus lässt sich bei weiblichen Katzen während der Pubertät oft beobachten, dass diese sich vermehrt für Gegenstände, wie zum Beispiel Spielzeugmäuse, interessieren, während Kater auf einmal vermehrt Gefallen am Raufen und Toben finden.
Katzen während der Pubertät unterstützen
So anstrengend Ihre Katze während der Pubertät auch sein mag, sollten Sie dabei nicht vergessen, dass diese Entwicklungsphase auch für den Vierbeiner selbst nicht leicht ist. Bleiben Sie daher unbedingt gelassen und sehen Sie davon ab, mit Ihrer Katze aufgrund des schlechten Benehmens zu schimpfen.
Bei Bedarf können gegebenenfalls Katzenminze oder spezielle Pheromone für Katzen dabei helfen, Ihren heranwachsenden Stubentiger ein wenig zu beruhigen. Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu diesem Thema um Rat zu fragen und lassen Sie sich bei dieser Gelegenheit am besten auch direkt hinsichtlich einer Kastration Ihrer Katze beraten.