Cortison beim Hund: Anwendungsbereiche und Nebenwirkungen

cortison hund

Die Therapie mit Cortison ist bei Hunden eine gängige Behandlungsmethode für unterschiedliche Krankheiten. Mit Ausnahme von Salben, in denen es bereits in seiner biologisch aktiven Form als Cortisol enthalten ist, müssen cortisonhaltige Präparate durch den Tierarzt verordnet werden. Welche Anwendungsmöglichkeiten es für Cortison bei Hunden gibt und welche Nebenwirkungen auftreten können, erzählen wir Dir hier.

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet
  • Es gibt verschiedene Therapieeinsätze. Die streng mit dem Tierarzt zusammen eingehalten werden müssen.
  • Nebenwirkungen sind gesteigerter Appetit und vermehrtes trinken.

Was ist Cortison?

Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird und im Körper diverse Funktionen übernimmt. Es ist unter anderem am Zuckerstoffwechsel, der Regulierung des Wasserhaushalts sowie an der Immunabwehr beteiligt.

Cortison ist sowohl für Hunde als auch für Menschen lebensnotwendig. Für die Steuerung der Produktion ist die Hirnanhangdrüse verantwortlich. Kommt es zu Störungen bei der Cortisonproduktion, hat das ernste Folgen, die von chronischer Müdigkeit über Haarausfall bis hin zu Infektionen reichen können.

Das Cortison selbst ist inaktiv. Es hat im Organismus des Hundes keine Wirkung, solange es nicht in seine aktive Form Cortisol umgewandelt wird.

Anwendungsmöglichkeiten von Cortison bei Hunden

Cortison kann bei Hunden zur Behandlung verschiedener Krankheiten genutzt werden. Besonders oft wird das Hormon bei akuten und chronischen Entzündungen verschrieben. Dabei kann es sich beispielsweise um Entzündungen an Organen oder Gelenken handeln. 

In Abhängigkeit von der genauen Zusammensetzung werden Cortisone in vier Wirkdauern unterschieden:

  1. Ultrakurzzeitcortisone wirken bis zu acht Stunden und werden zum Beispiel bei Unfällen eingesetzt.
  2. Kurzzeitcortisone wirken zwischen 24 und 36 Stunden.
  3. Mittellang wirkende Cortisone haben eine Wirkdauer von bis zu 10 Tagen.
  4. Langzeitcortisone wirken bis zu drei Monate.

Bei einem Großteil der Erkrankungen genügt eine Therapie mit kurz oder mittellang wirkendem Cortison. Zum Teil ist bei chronischen Erkrankungen oder Allergien aber auch die Gabe von Langzeitcortisonen notwendig.

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Nebenwirkungen von Cortison beim Hund

Die Gabe von Cortison hat unter anderem Auswirkungen auf den Wasser- und Zuckerhaushalt eines Hundes. Zu den typischen Nebenwirkungen zählen daher ein gesteigerter Appetit und vermehrtes Trinken. Sobald das Cortison beim Hund abgesetzt wird, reduziert sich beides in der Regel von alleine wieder.

Kurzzeitcortisone führen nur in Ausnahmefällen zu ernsten Nebenwirkungen. Leidet Dein Hund an Diabetes, ist die Gabe von Cortison jedoch mit besonderen Risiken verbunden. Denn es ist möglich, dass die Hormontherapie den Blutzuckerspiegel stark in die Höhe treibt. Aus diesem Grund solltest Du Deinem Tierarzt bei einer geplanten Behandlung mit Cortison auf die Erkrankung hinweisen und auf regelmäßige Kontrollen des Blutzuckerspiegels achten.

Ernstere Nebenwirkungen bei einer Langzeittherapie

Nennenswerte Nebenwirkungen treten bei Hunden für gewöhnlich nur bei einer Langzeittherapie mit Cortison auf. Dazu gehört unter anderem die vermehrte Einlagerung von Fett und Wasser, was zu einer Gewichtszunahme führt. Da das Cortison den Kalzium-Phosphor-Haushalt des Hundes beeinträchtigt, steigt außerdem das Risiko, dass Knorpel weich und  Knochen des Tieres brüchig werden.

Mit zunehmender Anwendungsdauer wird zudem die Haut des Hundes immer dünner und das Fell verliert seinen Glanz. Aufgrund einer durch das Cortison bedingten Schwächung der Abwehrkräfte steigt darüber hinaus die Anfälligkeit auf Entzündungen. Aus diesen Gründen wird eine Langzeittherapie mit Cortison bei Hunden wo möglich vermieden, beziehungsweise die Dosis so gering wie möglich gehalten.

Tipps für die Anwendung von Cortison bei Hunden

Verschreibt der Tierarzt Deinem kranken Hund Cortison, kannst Du den reibungslosen Therapieverlauf aktiv unterstützen.

Hier sind unsere Tipps:

  • Dein Hund hat einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Stelle ihm daher ausreichend frisches Wasser zur Verfügung.
  • Viel Trinken heisst auch: regelmäßig Gassigehen, damit Dein Hund sich nicht aus der Not heraus im Haus erleichtert.
  • Die Futtermenge sollte unverändert bleiben, um eine ungewollte Gewichtszunahme während der Cortisontherapie zu vermeiden.
  • Im Falle einer Langzeittherapie sind regelmäßige Untersuchungen durch den Tierarzt wichtig, um Nebenwirkungen zeitnah zu bemerken.
  • Langzeitcortisone sollten schrittweise abgesetzt werden, damit der Körper Deines Hundes lernt, wieder selbst ausreichend Cortison zu produzieren.

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Cortison bei Hunden – unser Fazit

Auch wenn die Therapie mit Cortison bei Hunden von vielen Haltern kritisch betrachtet wird, ist sie bei einigen Krankheiten die einzige erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit. Nennenswerte Nebenwirkungen treten in der Regel nur bei einer Langzeittherapie auf, während die Gabe über einen kurzen Zeitraum für gewöhnlich keine größeren Beschwerden verursacht.

Selbstverständlich bleibt die Entscheidung letztlich Dir überlassen. Wenn Dir Dein Tierarzt zu einer Cortisonbehandlung rät, hat das wahrscheinlich seinen guten Grund. Und meist wiegen die Folgen der zu behandelnden Krankheit schwerer, als die möglichen Nebenwirkungen, die die Cortisonbehandlung bei Deinem Hund verursachen kann.

Figo zahlt die Behandlung

Selbstverständlich fallen bei einer Behandlung Deines Hundes mit Cortison Kosten an. Das gilt vor allem für Langzeittherapien, bei denen Du nicht nur für die Medikamente, sondern auch für die regelmäßigen Untersuchungen beim Tierarzt aufkommen musst. Du willst Dich vor diesen Kosten schützen? Dann solltest Du eine Hundekrankenversicherung abschließen. Berechnen am besten jetzt schon Deinen Beitrag und lass Dir deine Anfrage per Mail schicken. 

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